Kurz zusammengefasst …
… funktioniert Feuerfotografie wie folgt:
Man sucht sich bei Tag einen Platz (Location) aus wo man sich richtig entfalten kann, guckt danach eventuell noch nach wann die sonne untergeht, wie es mit dem Mondlicht aussieht und bereitet alles vor was man dann bei Dunkelheit braucht. Kamera, Objektive, Stative, Taschenlampen, Feuerlöscher und co sollten dabei genau so positioniert sein, dass man sie bei Dunkelheit schnell finden kann ohne lange suchen zu müssen. Speicherkarten sollten leer und Akkus voll sein. Was Kamera Einstellungen betrifft, habe ich die besten Feuerfotos immer mit ISO 100, Blende 16 und BULB gemacht. Bei Pyrotechnik ist es voll verschieden da ich gewisse Artikel eher weißlicher (mehr empfindlichkeit) und andere wieder farbenfroher haben will. Aber über Geschmack kann später gestritten werden 😉 Stahlwolle kann man so auch immens beeinflussen 😉 Bei LED ist es sogar noch schwieriger sich auf eine Einstellung zu fixieren weil jede einzelne Lampe eine andere Helligkeit aufweißt. Bezüglich der Verschlusszeit muss man sich halt entscheiden wie hell man das Foto haben will: bei Vollmond reichen bei F8 schon 5 Minuten um es fast Taghell aussehen zu lassen – auch hier ist es eher Geschmacksache. Ausgelöst wird über arretierbaren Fernauslöser und das aus möglichst verschiedenen Perspektiven mit 2 bis 3 Kameras.
Was meine Zutaten für die Feuerpaste sind, kann ich hier nicht verraten – aber aufgepinselt wird diese auf eine ganz einfache Alu Leiste. Die Pyrotechnik kaufe ich meistens bei Pinto in der Wachau nähe Melk (NÖ). Stahlwolle kommt aus dem Baumarkt und die Sprays die ich zum Ausleuchten der Locations verwende ebenso. Bei Fotos mit LED und co hab ich so ziemlich alle Lichtquellen bzw. Leuchtmittel im Einsatz welche nur irgendwie Lichtspuren am Sensor hinterlassen.
Ein „Standard-Feuershooting“ dauert bei mir in der regel so zwischen 2 bis 4 Stunden. Stress mach ich mir da keinen, da die Nacht ja lang ist in der Regel danach keine Termine mehr angesetzt sind 😉 außerdem soll so ein Shooting ja auch Spaß machen und die Qualität steht sowieso ganz oben.
Nach gelungenem Shooting werden die Fotos aussortiert und bearbeitet. Darunter verstehe ich: (Selektives) Anpassen von Farbtemperatur/Kontrast/Schärfe/Beschnitt …. sowie die „Standard“ Retusche und gegebenenfalls Web- bzw Print-Optimierung.
Wie ich überhaupt erst auf Feuerfotografie bzw Lightpainting gekommen bin ist einfach erklärt: durch ZUFALL
Mitte 2009 habe ich mir (um Sterne fotografieren zu können) ein Lichtstarkes Objektiv für meine damalige Pentax DSLR gekauft. Der erste Versuch die Milchstraße perfekt einzufangen endete allerdings mit lauter schwarzen Bildern. Auch der 2. Abend brachte keine brauchbaren Ergebnisse. 2012 versuchte ich das ganze bei Vollmond allerdings wieder und fand Freude an Landschaften bei Vollmond. Ein Foto allerdings ist mir definitiv misslungen weil ich mit der Stirnlampe durchs Bild gehuscht bin. Im nachhinein betrachtet war das aber doch gut … „Punkti Punkti Strichi Strichi – Fertig ist das Lachgesichti“ war dann mein erstes Lightpainting mit einem herrlichen Panorama vom Weizberg. Ich hatte Blut geleckt und experimentierte sehr bald mit allem was irgendwie leuchtete. 2013 fing ich dann auch mit Feuer und Pyrotechnik zu experimentieren an. Das Ergebnis jahrelangen Herumprobierens schaut dann in etwa so aus 😉
zu erzählen gäbe es sicher noch viel viel mehr, aber ich will hier ja kein Buch schreiben, sondern genau auf eure Fragen die „richtigen“ Antworten geben. Außerdem kann ich Live viel besser erklären als ich hier auf dieser Webseite texten kann. Schreibt mir einfach auf meine Pinnwand auf Facebook oder >>kontaktiert<< mich per mail und/oder telefonisch.